Stromausfall – und nun?

© N-ERGIE, Wolfgang Fallier

Plötzlich ist der Strom weg! Störungen im Stromnetz können viele Gründe haben. Die Fachleute der N‑ERGIE Netz GmbH sind gut vorbereitet.

Stromausfall – das kann die Ursache sein

Ein Bagger, der ein Kabel beschädigt. Ein Baum, der bei einem Unwetter in eine Freileitung stürzt. Defekte Kabel oder ein Blitzeinschlag. Die Ursachen für unvorhergesehene Stromausfälle sind vielfältig. Meist ist die Versorgung nach kurzer Zeit wiederhergestellt. „Unsere Fachleute sind schnell zur Stelle und wissen, was zu tun ist. Doch jede Störung zeigt, wie sensibel unsere Stromversorgung reagiert, wenn etwas aus dem Gleichgewicht gerät. So kann ein defektes Mittelspannungskabel oder ein kaputter Trafo weitere Fehler in einer Schaltanlage oder in einem Umspannwerk auslösen. Das ist wie eine Kettenreaktion“, erklärt Christof Heinritz, Chef der Netzleitstelle der N-ERGIE.

Wenn eins zum anderen kommt …

Er erinnert sich an ein Ereignis im Sommer 2024, als eine Störung im vorgelagerten Höchstspannungsnetz sich auf die Hochspannungsleitung der N-ERGIE auswirkte. Diese Leitung war zudem durch große Mengen von eingespeistem PV-Strom überlastet. Sie erwärmte sich, hing durch und berührte einen Busch, der daraufhin brannte. „Solche Ereignisse sind extrem selten und niemand wurde verletzt, aber sie zeigen uns, wie schnell und unerwartet sich eine Störung entwickeln kann“, erklärt Christof Heinritz.

… und der Strom mal weg ist

Die Stromversorgung in Deutschland gehört weltweit zu den zuverlässigsten. Und die Ausfallzeiten im Netzgebiet der N-ERGIE sind noch einmal deutlich kürzer als im bundesweiten Durchschnitt. Dennoch bedeutet jede ungeplante Unterbrechung für die betroffene Kommune und die Menschen vor Ort eine Ausnahmesituation.

  • Wer im Netzgebiet der N-ERGIE wohnt, erreicht die Störungsannahme der N-ERGIE unter 0800 234-2500 (rund um die Uhr und kostenlos). Dort kann man den Stromausfall melden. Weitere Störungs- und Servicenummern finden Sie hier.
  • Sämtliche aktuell gemeldeten Störungen bundesweit und die Informationen der Netzbetreiber finden Sie auf unserer Website. Sie ist direkt verknüpft mit der interaktiven Karte des externen Anbieters Störungsauskunft.de
  • Kommunen und Netzbetreiber arbeiten bei Störungen eng zusammen, wenn es um die Information der Bevölkerung geht. Während das technische Know-how beim Netzbetreiber liegt, bringen die Kommunen ihre Vor-Ort-Kenntnisse ein: Wo muss die Versorgung bevorzugt wiederhergestellt werden? Welche Personen oder Einrichtungen brauchen Unterstützung, zum Beispiel durch ein Notstromaggregat?
  • Die Kommunen koordinieren die Einsätze, wenn zum Beispiel auch Feuerwehr oder Technisches Hilfswerk (THW) beteiligt sind.
  • Kommunen haben Notfallpläne vorbereitet. Besonders bei längeren Stromausfällen (mehr als drei Stunden) greifen die Maßnahmen, die dort festgeschrieben sind. Örtliche Feuerwehrhäuser, Schulen oder Turnhallen werden als Versorgungszentren eingerichtet. Sie sind die Anlaufstelle für Menschen, die Hilfe brauchen.

Tipps für Stromausfälle

Lage prüfen und verfolgen: Wie „groß“ ist der Stromausfall? Ist nur eine Sicherung im eigenen Gebäude ausgefallen oder ist die Nachbarschaft auch betroffen? Gegebenenfalls Störung melden (siehe oben).
Elektrische Geräte ausschalten: Computer, Fernseher und Co. können durch Spannungsschwankungen beschädigt werden, wenn der Strom wieder da ist.
Kühlgeräte möglichst wenig öffnen: Kühlschrank und Gefriertruhe halten ihre Temperatur länger, wenn die Tür geschlossen bleibt.
Handys sparsam nutzen: Das schont den Akku, falls der Stromausfall länger dauert. Deshalb auch lieber Kerzen oder Taschenlampen als Lichtquelle verwenden. Immer sinnvoll ist es, eine voll geladene Powerbank im Haus zu haben.
Ebenfalls nützlich: etwas Bargeld und ein paar Lebensmittel.
Gut zu wissen: Eine Photovoltaik-Anlage produziert bei einem Stromausfall aus Sicherheitsgründen nicht weiter Strom. Außerdem benötigt der Wechselrichter Strom aus dem öffentlichen Netz – es sei denn, die Anlage ist „inselfähig“ und mit einem Speicher kombiniert.
Weitere nützliche Informationen hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zusammengestellt, unter anderem auch ein Video und eine Broschüre zum Download.

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