„Vom Rasenmäher bis zum 110-kV-Schalter“

© N-ERGIE, Andrea Rudolph

Uwe Burkhardt ist zuständig für die 65 Umspannwerke und rund 200 Schaltanlagen im Netzgebiet der N-ERGIE - hier im Gespräch mit Kollegen im Umspannwerk Diespeck (Landkreis Neustadt/Aisch).

Spannende Vielfalt: Uwe Burkhardt kümmert sich um die Umspannwerke der N-ERGIE Netz GmbH

Mit der rekordmäßig steigenden Zahl an erneuerbaren Erzeugungsanlagen steigen die Anforderungen an das Stromverteilnetz: Die N-ERGIE Netz GmbH plant hohe Investitionen, unter anderem in den Aus- und Neubau von Umspannwerken und Schaltanlagen. Gleichzeitig gilt es, den Bestand top in Stand zu halten und regelmäßig zu warten. Dafür sorgt Uwe Burkhardt. Der 44-Jährige erklärt, warum die Energiewende nur schrittweise und mit gebündelten Kräften gelingen kann.

An was denken Sie beim Stichwort Energiewende zuerst?

An den Netzausbau in unserer Region, insbesondere die Anforderungen an Umspannwerke und Schaltanlagen – meine Aufgabe ist es, die bestehenden Anlagen verlässlich am Laufen zu halten. Darüber hinaus plant und realisiert die N-ERGIE Netz GmbH den Neubau und die Erweiterung von Umspannwerken wie in Mischelbach oder Feuchtwangen. Damit das alles parallel funktioniert, sind wir ständig im Gespräch und am Koordinieren. Eine notwendige Reparatur geht natürlich vor, dann rückt die turnusmäßig geplante Wartung nach hinten. Oberste Priorität hat immer die Versorgungssicherheit in unserem Netz.

© N-ERGIE, Andrea Rudolph

So sieht ein Umspannwerk im Stadtgebiet Nürnberg aus: Uwe Burkhardt wirft einen Blick auf das Schaltfeld.

Worauf kommt es bei den Umspannwerken und Schaltanlagen an?

Auf viele Details vom Rasenmäher bis zum 110-kV-Leistungsschalter. Zur Instandhaltung gehört die Grün- und Geländepflege der Anlagen ebenso wie die Wartung der eigentlichen Nieder-, Mittel- oder Hochspannungstechnik. Bei Inspektionen fallen immer wieder kleinere Mängel auf, die behoben werden müssen, bevor sie zu großem Schaden führen. Und steht der Austausch einer größeren Komponente an, muss natürlich die mögliche Kapazitätserweiterung der Anlage gleich mitbedacht werden.

Hinzu kommen die Budgetplanung und ein wenig Öffentlichkeitsarbeit, denn das Interesse an unseren Anlagen ist groß. Wir laden Bürgerinnen und Bürger zu Besichtigungen der Umspannwerke ein und informieren beispielsweise auch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren über das Vorgehen bei Bränden an Stromleitungen oder in Schaltanlagen. Da ich selbst in der Feuerwehr bin, weiß ich, wie hilfreich der Austausch ist.

© N-ERGIE, Andrea Rudolph

Die N-ERGIE Netz GmbH informiert vor Ort: Uwe Burkhardt erklärt bei einem öffentlichen Besichtigungstermin, wie der Strom von der Erzeugung bis in die Haushalte kommt (Termine unter www.n-ergie.de/besichtigungen).

Bei welcher Freizeitaktivität können Sie für sich persönlich Energie gewinnen?

In der Natur und bei der Bewirtschaftung der Felder meiner Nebenerwerbslandwirtschaft: Sobald ich auf dem Traktor sitze, mähe, pflüge oder säe, ist die Anspannung vom Schreibtisch weg. Gut tut mir auch die wöchentliche Rückengymnastik der Betriebssportgruppe – das macht Spaß und ist direkt am Standort Rothenburg-Neusitz auch sehr praktisch. Und natürlich verbringe ich auch gerne die Freizeit mit meiner Familie, wobei meine beiden Töchter mit 14 und 16 Jahren da auch immer weniger Wert drauflegen (lachend).

Stichwort Toparbeitgeber Frankens: Was sind ihre guten Argumente für die N-ERGIE – immerhin sind Sie schon seit 28 Jahren bei der N-ERGIE?

In all den Jahren wurde es nie langweilig oder eintönig. Nach meiner Ausbildung zum Elektroinstallateur 1996 beim N-ERGIE Vorgängerunternehmen Fränkisches Überlandwerk (FÜW) habe ich kurz darauf die Meisterschule in Vollzeit absolviert, denn als Innungsbester bei der Abschlussprüfung hatte ich damals eine Förderung dafür bekommen. Danach war ich als Projekttechniker im Kabelbau tätig, später dann auch mit Netzverträglichkeitsprüfungen für den Anschluss der ersten EEG-Anlagen beschäftigt, mit dem Neubau und der Instandhaltung von Trafostationen und Mittelspannungs-Freileitungen. Neben der Vielfalt meiner Aufgaben, schätze ich die gute Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen.

Das Stromverteilnetz der N-ERGIE

Die N-ERGIE Netz GmbH zählt zu den großen Verteilnetzbetreibern in Deutschland, ihr Netzgebiet hat eine Gesamtlänge von 29.000 Kilometern, umfasst 65 Umspannwerke sowie 200 Schaltanlagen und erstreckt sich über eine Fläche von 8.400 Quadratkilometern. Dazu gehören neben dem Stadtgebiet Nürnberg weite Teile Mittelfrankens sowie angrenzende Gebiete.

Aktuell sind an das Stromverteilnetz der N-ERGIE Netz GmbH rund 100.000 erneuerbare Erzeugungsanlagen angeschlossen. 2023 hat sich der Zuwachs an Photovoltaik-Anlagen nahezu verdreifacht, 2024 ging es auf Rekordniveau weiter. Um die stetig steigenden Mengen regenerativ erzeugten Stroms aufnehmen und weitertransportieren zu können, wird die N-ERGIE ihr Stromnetz in den kommenden Jahren substanziell ausbauen und bis 2030 allein in diesem Bereich rund 1,3 Mrd. Euro investieren.

Suchen Sie eine neue berufliche Herausforderung?
Die N-ERGIE bietet attraktive Berufsperspektiven.

Hier finden Sie unsere aktuellen Stellenangebote und die unserer Tochterunternehmen.
Informationen über die attraktiven Ausbildungsangebote der N-ERGIE finden Sie hier – gerne weitersagen!

Artikel teilen