Wo die Berufswege hinführen

Vor der Fusion von EWAG und FÜW waren sie - ohne voneinander zu wissen - in der Energieberatung tätig, seit über 20 Jahren sind sie gute N-ERGIE Kolleginnen: Ruth Miederer (links) und Bettina Mend.
Von den Lehrküchen zu erneuerbaren Anlagen
Jubiläen sind ein guter Anlass, sich zu erinnern und Geschichten aufzudecken. Eine interessante Begebenheit aus „25 Jahren N-ERGIE“ handelt von Ruth Miederer und Bettina Mend. Die Kolleginnen gingen in den 1990er Jahren – ohne sich zu kennen – nahezu gleiche Berufswege, kehrten nach der Elternzeit 2004 in ein und dasselbe Büro zurück in den Job – und kümmern sich dort bis heute um die Anschlussanträge für PV-Anlagen.
Als Ruth Miederer 1985 bei der EWAG ins Berufsleben startete, hatte sie die Fachakademie für Hauswirtschaft und Ernährung in Triesdorf absolviert. Nach dem einjährigen Volontariat und Zusatzqualifikationen war die heute 61-Jährige als Energieberaterin tätig: Im Haushaltsstudio des Nürnberger Plärrer-Hochhauses, in Schulen, und ebenso im rollenden Energiesparmobil, das in der Fußgängerzone, am Tiergarten oder in den Stadtteilen Station machte.
„Das Interesse war groß: Wir erklärten neue Elektrogeräte, zum Beispiel den Einsatz der Mikrowelle und wie man mit einfachen Tricks im Haushalt viel Arbeit und auch Strom sparen kann“, erinnert sich Ruth Miederer. „Die Vorträge und Kochvorführungen mit Kostproben waren immer sehr gut besucht.“

Die öffentlichen Kurse im Haushaltsstudio der EWAG am Nürnberger Plärrer erfreuten sich großer Beliebtheit.
„Das war bei uns in der Region genauso“, bestätigt Bettina Mend, die ebenfalls nach dem Studium in Triesdorf Energieberaterin wurde, und zwar beim Fränkischen Überlandwerk. Ab 1994 war sie am Stammsitz in Ansbach und im Beratungsraum mit Lehrküche in Kitzingen im Einsatz. „Wir informierten auch an Schulen und hielten vor allem in den Wintermonaten viele Vorträge für die Landfrauen“, erzählt die 55-Jährige, die 1998 ihr erstes von zwei Kindern bekam.
Ruth Miederer hatte zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Kinder, arbeitete aber geringfügig weiter und verabschiedete sich 1999, als sich das dritte Kind ankündigte, ebenfalls in eine längere Familienpause. Von dem Zusammenschluss ihrer beiden Unternehmen EWAG und FÜW im Jahr 2000 bekamen die Energieberaterinnen in Elternzeit nur am Rande etwas mit. Fest stand: So wie vorher wird es nicht mehr werden, die Zeit der Lehrküchen war zu Ende gegangen. Beratungsangebote für unsere Kundinnen und Kunden zu allen möglichen Energiethemen gibt es freilich nach wie vor, ebenso die Informationen an Schulen und in Kindergärten.

Mit voller Energie im Einsatz: das Beratungsteam der EWAG Ende der 80er Jahre.
Zwei Berufswege – parallel und miteinander
Schließlich trafen Ruth Miederer und Bettina Mend beim Wiedereinstieg nach der Elternzeit die gleiche Entscheidung: für den Ortswechsel an den N-ERGIE Standort Neusitz bei Rothenburg und einen völlig anderen Aufgabenbereich. Im Herbst 2004 starteten die beiden im neuen gemeinsamen Büro und kümmern sich seitdem um die Anschlussanträge für Photovoltaik-Anlagen.
„Die Aufgaben sind völlig anders als früher, aber auch vielseitig und nah an unseren Kunden. Die Erfahrung aus der Energieberatung hilft heute noch beim Erklären“, meint Ruth Miederer. Sehr schön findet sie die gute Atmosphäre und Zusammenarbeit innerhalb der N-ERGIE Netz GmbH – und natürlich das Miteinander mit Bettina Mend, das sich so wunderbar gefügt hat. Die Kollegin sieht es genauso: „Wir zwei sind ein tolles Team, die Arbeit hier in Neusitz macht großen Spaß. Am Anfang hieß es noch, endlich kommen mal Damen zu uns‘ – mittlerweile sind wir bunt gemischt und gemeinsam stark für die Energiewende. Alte EWAG- und FÜW-Geschichten werden nur noch selten aus den Schubladen geholt, aber es wäre auch sehr schade, wenn sie völlig in Vergessenheit geraten.“