Zwei Unternehmen – drei Generationen

Georg Heller (links) mit seinem Enkel Jannik und Sohn Christian vor dem alten Betriebsgebäude in Feuchtwangen, das bald einem Neubau weicht: drei Generationen N-ERGIE.
1972, 1994 und 2024: Georg, Christian und Jannik Heller starten in ein spannendes Berufsleben
Ob Fränkisches Überlandwerk oder N-ERGIE: Schon immer war der Stromversorger ein wichtiger und beliebter Ausbildungsbetrieb in Mittelfranken. Seit 2000 haben über 1.100 junge Menschen ihren Berufsweg bei der N-ERGIE begonnen. So auch Jannik Heller, der 2024 in die Fußstapfen seines Vaters Christian und Großvaters Georg tritt. Eine Familiengeschichte.
Vergangenheit
Die Geschichte von Familie Heller aus Aurach (Landkreis Ansbach) und der N-ERGIE beginnt beim Vorgängerunternehmen Fränkisches Überlandwerk (FÜW) in Ansbach. Dort macht Georg Heller ab 1972 eine Lehre zum Starkstromelektriker. Anschließend ist er als junger Monteur zwei Jahre in der Bauabteilung im Einsatz und nach der Bundeswehrzeit fast sechs Jahre in der Bezirksstelle Schwabach. Im Januar 1985 kehrt er zurück zur Bauabteilung, genauer gesagt zum Anlagenbau. Berufsbegleitend absolviert Georg Heller Anfang der 1990er-Jahre die Meisterprüfung und wechselt 1995 zur Netzführung.
Ein Jahr zuvor hat sich sein Sohn Christian ebenfalls für das FÜW entschieden. Nach der Ausbildung zum Elektroinstallateur geht es an den Standort Hummelhof (Gemeinde Flachslanden) und nach dem Zivildienst in die Bezirksstelle Feuchtwangen. Auch er entscheidet sich für die Weiterentwicklung: erst zum Netzmonteur Gas und später noch zum Netzmeister (Strom und Gas). Vom Auftragsmanagement in Rothenburg-Neusitz kommt Christian Heller 2007 als Arbeitsvorbereiter zurück nach Feuchtwangen, wo er stellvertretender Gruppenleiter wird. In dieser Funktion hat er oftmals mit seinem Vater zu tun: bei geplanten Netzunterbrechungen ebenso wie bei Störungen – allen voran dem Orkan Emma am 1. März 2008, als allein rund um Feuchtwangen innerhalb weniger Stunden 20 Strommaste zu sichern waren.
Gegenwart
Wenn Familie Heller an Festtagen zusammensitzt, kommt das Gespräch unweigerlich auch auf Berufliches. „Früher habe ich nie etwas verstanden, wenn Papa und Opa sich über die Arbeit unterhalten haben“, so Jannik Heller lachend, „aber langsam kann ich auch mitreden.“ Der 16-Jährige hat im September 2024 bei der N-ERGIE eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik begonnen und wohnt unter der Woche in Nürnberg, um sich lange Anfahrtswege zum Ausbildungszentrum in Sandreuth zu ersparen.
Sein noch frischer Eindruck? „Es war eine gute Entscheidung, hier die Ausbildung zu machen. Ich hatte drei Zusagen, zwei weitere von großen Industrieunternehmen, aber das gute Gefühl nach einem Praktikum bei der N-ERGIE hat sich bestätigt.“
Zukunft
Während Jannik sich auf die Praxiseinsätze freut, hat der 46-jährige Christian Heller – seit Sommer 2023 Gruppenleiter – mit seinem Team in Feuchtwangen zusätzlich zu den normalen Aufgaben zwei weitere große Veränderungen zu stemmen: den Neubau des Betriebsgebäudes in Feuchtwangen und umfangreiche Netzausbau-Maßnahmen wie die Erweiterung des Umspannwerks in Winterschneidbach.
Und Georg Heller, der 2021 nach 26 Jahren als Meister in der Netzführung in den Ruhestand ging, beobachtet weiter sehr interessiert die Entwicklung des Stromnetzes – auch aus dem Blickwinkel seines ehrenamtlichen Engagements im Gemeinderat und als dritter Bürgermeister der Gemeinde Aurach. „Da herrschen so viele falsche Eindrücke und Meinungen über das Stromnetz und die Energiewende vor“, so der 67-Jährige kopfschüttelnd. „Ich versuche, in der Lokalpolitik, aber auch bei Bekannten aufzuklären und zu informieren. Denn in der Zielsetzung sind wir uns ja alle einig: Wie sichern wir die Stromversorgung auf lange Sicht, so zuverlässig wie in der Vergangenheit, möglichst wirtschaftlich und umweltfreundlich?“
