Als das erste Flugzeug abhob
„Die Maschine zischte in die Luft wie ein Vogel, der aus einem Käfig befreit wurde“, so war es am 18. August 1901 in der US-amerikanischen Wochenzeitung „Bridgeport Sunday Herald“ zu lesen. Dort berichtete ein Reporter über den mutmaßlich ersten Motorflug der Geschichte. Vier Tage zuvor soll dies Gustav Weisskopf mit seiner „Nr. 21“ gelungen sein – einer von ihm selbst gebauten Flugmaschine samt eigens entwickeltem Motor. Doch der letzte Beweis – ein Foto des Pionierflugs – fehlt bis heute. Und so bleibt es ungeklärt, ob nicht doch die dafür weltbekannten Brüder Wright 1903 den ersten motorisierten Flug durchführten.
Als gleite man selbst durch die Lüfte
Seit Kurzem lädt das wiedereröffnete Gustav-Weisskopf-Museum nach Leutershausen, die Geburtsstadt des Luftfahrtpioniers, ein. Absolutes Highlight der neu konzipierten Dauerausstellung ist die „Nr. 21B“, der Originalnachbau von Weisskopfs Flugobjekt. Es schwebt unter dem freigelegten Dachstuhl des Gebäudes vor weißen Wänden. Auf denen flimmern die Originalaufnahmen der Gegend zur damaligen Zeit, begleitet von den Motorengeräuschen der Maschine. Wer sich auf den Sitzen davor niederlässt, hat das Gefühl, selbst durch die Lüfte zu gleiten.
Physikalische Phänomene erkunden
Die Ausstellung nimmt die Besucher mit in die Zeit des Lebens und Schaffens von Gustav Weisskopf. Daneben erfährt man allerlei über andere Pioniere der Luftfahrt und ihre waghalsigen Erfindungen und Flugversuche. Kleine und große Entdecker können zudem an interaktiven Versuchs- und Experimentierstationen physikalischen Phänomenen auf den Grund gehen, die das Fliegen für die Menschheit überhaupt erst ermöglichen. Überdies ist der Gang durchs Museum auch ein echtes architektonisches Erlebnis. Ein Ausflug dorthin lohnt sich also für die ganze Familie. Und wer mit E-Auto anreist, kann direkt auf dem benachbarten Parkplatz am Kirchweihplatz an der neuen Ladesäule der N-ERGIE Ökostrom aus der Region tanken.