Der Netzentwickler

© N-ERGIE, Bernhard Bergauer

Thomas Bruch ist "Überzeugungstäter" für die Energiewende, hier in einer spannenden Diskussionsrunde beim Nürnberg Digital Festival Anfang Juli im Zukunftsmuseum zum Thema "all electric" - sind wir bereit für eine smarte Energiezukunft?

Thomas Bruch über seine Begeisterung für die Stromversorgung der Zukunft

Was bedeutet der dynamisch fortschreitende Ausbau der Erneuerbaren in der Region für die Weiterentwicklung des Stromnetzes? Warum ist es wichtig, kontinuierlich Überzeugungsarbeit zu leisten? Antworten von Thomas Bruch (46), Leiter Netzentwicklung Strom bei der N-ERGIE Netz GmbH.

Woran denken Sie beim Thema Energiewende zuerst?

An ganz viele Dinge, denn ich bin seit vielen Jahren schon ein leidenschaftlicher Energiewendler (lacht). Besonders am Herzen liegt mir aber das Stromnetz – mit all den Herausforderungen, die wir zu bewältigen haben. Neben den strategischen und technischen Fragen des notwendigen Netzausbaus wird es immer wichtiger, die Menschen mitzunehmen. Und das macht mir großen Spaß: zu informieren und zu diskutieren, Vorbehalte und auch Vorurteile aus dem Weg zu räumen und Begeisterung für die nachhaltige Energieversorgung der Zukunft zu wecken.

© Privat

Was sind ihre besten Argumente?

Leider gibt es da keine einfachen, pauschalen Antworten. Ich versuche vor allem, Hintergründe und Zusammenhänge zu erläutern, das funktioniert am besten im persönlichen Gespräch und kostet viel Zeit. Ein Beispiel: Der starke Zuwachs an PV- und Windkraftanlagen braucht zweifellos ein stärkeres Netz. Aber allein aus volkswirtschaftlicher Sicht hat der Netzausbau Grenzen, denn letztendlich kommt ja der Verbraucher, also wir alle, über die Netzentgelte als fester Bestandteil des Strompreises dafür auf. Wir haben für unsere Netzgebiet rund 100 Maßnahmen priorisiert, die wir in den kommenden fünf Jahren umsetzen wollen, unter anderem den Aus- oder Neubau von Umspannwerken und zahlreiche Leitungsprojekte. Dafür werden wir bis 2030 circa 1,3 Milliarden Euro investieren.

Woraus schöpfen Sie Energie für ihre Aufgaben?

Die Vielfalt der Themen macht es sehr abwechslungsreich und kurzweilig. Mein Team und ich kümmern uns nicht nur darum, Investitionen ins Stromnetz und Maßnahmen für den Unterhalt zu planen. Wir haben immer auch die politischen Rahmenbedingungen und aktuelle Forschungen im Blick, sind bundesweit vernetzt über den Austausch in Verbänden und Fachgremien. Mein persönliches Highlight ist jedes Jahr der Einsatz in der Grundschule, dritte Jahrgangsstufe, Thema Energie und Stromnetz: Die Kinder sind so neugierig und wissbegierig, da raucht mir nach drei bis vier Unterrichtsstunden in verschiedenen Klassen der Kopf (lacht). Genau so gerne gebe ich Wissen und Erfahrung an junge Kolleginnen und Kollegen weiter. Es macht mir große Freude, sie in ihrer fachlichen und persönlichen Entwicklung unterstützen und begleiten zu dürfen.

© Privat

Der perfekte Ausgleich: Thomas Bruch radelt mit seiner Familie gerne in der Region - und im Urlaub auch weit darüber hinaus wie unlängst von Trient nach Venedig.

Stichwort Toparbeitgeber Frankens: Warum arbeiten Sie gerne bei der N-ERGIE?

Ich habe mich im Jahr 2006 nach dem Studium der Energietechnik in Magdeburg bewusst unter mehreren Angeboten für die N-ERGIE entschieden, weil ich damals schon die strategische Ausrichtung des Unternehmens sympathisch fand. Gleich in der Traineezeit hat sich herausgestellt: Das war die richtige Wahl, hier gibt es etwas zu gestalten. Und auch die Wahlheimat Franken ist mir und meiner Frau nach 18 Jahren sehr ans Herz gewachsen, zumal wir als Familie mit unseren beiden Jungs, 12 und 16 Jahre alt, die unzähligen Freizeitmöglichkeiten auskosten, oftmals bei Radtouren – der perfekte Ausgleich zum dichten Büroalltag.

Das Stromnetz der N-ERGIE

Vom Würzburger Umland im Norden bis Eichstätt im Süden, von Weikersheim im Westen bis Sulzbach-Rosenberg im Osten: Das Stromnetz der N-ERGIE erstreckt sich über weite Teile Mittelfrankens, geht in angrenzende Regierungsbezirke über und umfasst insgesamt rund 29.000 Kilometer Hoch-, Mittel- und Niederspannungsleitungen.

Mit der Ende April 2024 veröffentlichten Fortschreibung des Netzausbauplans (NAP) reagiert die N-ERGIE Netz GmbH auf den dynamischen Ausbau der erneuerbaren Erzeugung in der Region. Der Fokus liegt dabei auf der Weiterentwicklung der bestehenden Infrastruktur, insbesondere von Hochspannungsleitungen auf insgesamt 185 Kilometern. Bis 2030 sind Investitionen ins Stromnetz von rund 1,3 Milliarden Euro geplant. Weitere Infos zu unseren Netzausbau-Projekten finden Sie hier.

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