Die Energiewende als Gemeinschaftsaufgabe

© N-ERGIE, Andrea Rudolph

Freuen sich über jährliche Einnahmen aus regenerativer Stromerzeugung durch N-ERGIE Solarparks vor Ort: Ruth Albrecht, Bürgermeisterin von Seinsheim, und Rainer Ott, Bürgermeister von Martinsheim.

N-ERGIE beteiligt Martinsheim und Seinsheim an Gewinnen aus nachhaltiger Stromerzeugung

Was haben die Solarparks der N-ERGIE in Martinsheim und Seinsheim mit der Erweiterung des Kindergartens, Straßensanierungen oder dem neuen Bürgerhaus zu tun? Die Gewinne der regenerativen Anlagen eröffnen den Gemeinden im Landkreis Kitzingen interessante Gestaltungsspielräume. Denn für jede vor Ort erzeugte Kilowattstunde Ökostrom bekommen sie von der N-ERGIE jährlich eine freiwillige Gewinnbeteiligung in Höhe von 0,2 Cent – im Mittel rund 2.000 Euro pro Megawatt (MW) Leistung.

© N-ERGIE, Marco Godec

Einer der beiden Solarparks in der Gemeinde Martinsheim, für die jetzt die freiwillige Gewinnbeteiligung an regenerativer Erzeugung in 2023 ausbezahlt wurde: der "Rossgraben" an der Autobahn A7.

Beitrag zur Lebensqualität – Gewinnschöpfung vor Ort

„Diese Sonderzahlung können gerade wir kleinen Gemeinden für große Vorhaben gut gebrauchen – und das Jahr für Jahr wieder“, freut sich Rainer Ott, Bürgermeister von Martinsheim. Dort wurden Mitte 2022 nahe der Autobahn A7 zwei Solarparks mit insgesamt rund 29 Megawattpeak (MWp) Leistung in Betrieb genommen. „Wir investieren die knapp 62.000 Euro Ertragsbeteiligung für 2023 in den Anbau des Kindergartens und die wichtige Sanierung von Ortsverbindungsstraßen.“

Ruth Albrecht, Bürgermeisterin im benachbarten Seinsheim, stimmt zu: „Wir haben keine Gewerbegebiete und sehen den Solarpark als sehr gute Alternative, auf lange Sicht Einnahmen zu sichern. Es bleibt Wertschöpfung vor Ort und gleichzeitig leisten wir einen Beitrag zur regionalen Energiewende.“

Die Anlage im Ortsteil Wässerndorf hat eine installierte Leistung von rund 9 MWp und speist seit Anfang 2021 ins Netz der N-ERGIE ein. Die Gewinnbeteiligung für das vergangene Jahr liegt bei knapp 20.000 Euro: „Ein schöner Beitrag zur Renovierung des Bürgerraums in der ehemaligen Schule von Wässerndorf und damit zur Steigerung der Lebensqualität in unserer Gemeinde“, so die Bürgermeisterin.

© N-ERGIE, Andrea Rudolph

Offizielle Übergabe der Sonderzahlung im Kindergarten Martinsheim, denn ein Teil der Gewinnbeteiligung fließt in den Anbau der Betreuungseinrichtung: Mit dabei waren (von links) Rainer Ott, Bürgermeister von Martinsheim, Florian Betzold von der N-ERGIE, Jochen Link und André Nagler (beide von Energietechnik Link in Gnötzheim), Ruth Albrecht, Bürgermeisterin von Seinsheim, und Jürgen Lang, Betreuer für kommunale Kunden der N-ERGIE.

Starke Partnerschaften: Basis für Erneuerbaren-Ausbau

Die N-ERGIE ist als kommunales Unternehmen ein verlässlicher Partner der Gemeinden und ihrer Bürger*innen vor Ort. „Wir honorieren mit der Gewinnbeteiligung an erneuerbarer Erzeugung diejenigen Kommunen, die mit ihren Flächen zum Klimaschutz beitragen“, so Florian Betzold, bei der N-ERGIE verantwortlich für die regenerative Erzeugung durch PV-Freiflächenanlagen. „Die Zusammenarbeit mit Martinsheim und Seinsheim war von Anfang an sehr gut und vertrauensvoll. Wir freuen uns über weitere gemeinsame Projekte.“ Konkret geplant sind neue PV-Anlagen in Martinsheim sowie in der Nachbargemeinde Marktbreit und in Marktsteft.

Koordiniertes Vorgehen – Fokus auf Ökologie

Aktuell betreibt die N-ERGIE rund 30 Solarparks und ist an 7 Windparks (insgesamt 37 Windräder) beteiligt. In Zukunft wird Windkraft als notwendige Ergänzung zu Photovoltaik eine stärkere Rolle spielen. Insgesamt soll sich das Portfolio der N-ERGIE an regenerativer Erzeugung in den nächsten zehn Jahren auf rund 700 MWp erhöhen.

Dabei verfolgt die N-ERGIE einen besonders nachhaltigen und kooperativen Ansatz: Sie engagiert sich vorrangig in der Region und für die Menschen, die hier leben. Im Fokus stehen das vertrauensvolle Miteinander mit den Kommunen, ein koordiniertes Vorgehen über Gemeinde-, Landkreis- und Bezirksgrenzen hinweg sowie die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Ökologie und Artenschutz, u.a. durch das Anlegen von Blühwiesen entlang der Erzeugungsanlagen sowie Stein- und Totholzhaufen mit Lebensraum für Insekten und Kleintiere. Ziel ist, Flächen zu schaffen, die sowohl der Energiewende als auch dem Naturschutz dienen.

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