„Wir sind immer erreichbar und schnell vor Ort“

© N-ERGIE, Andrea Rudolph

Jürgen Blaim und sein Team, die Netzgruppe Fernwärmeanlagen, kümmern sich um die zuverlässige Versorgung aller Kundinnen und Kunden im Stadtgebiet.

Nürnberger Fernwärmversorgung: Jürgen Blaim über die Vorteile und Funktionsweise

Wer verstehen will, wie die Nürnberger Fernwärme funktioniert, kommt um einige physikalische Grundlagen nicht herum. Jürgen Blaim von der N-ERGIE Netz GmbH erklärt die Regelungsvorgänge von der effizienten Erzeugung im Heizkraftwerk bis zum Verbrauch – und warum das Heizen mit Fernwärme so zuverlässig, praktisch und beliebt ist.

Vom Kraftwerksstandort Sandreuth aus wird die durch Kraft-Wärme-Kopplung besonders effizient erzeugte Wärme an mehr als 50.000 Haushalte, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen im Stadtgebiet verteilt. Jürgen Blaim und seine Kollegen von der 20-köpfigen Netzgruppe Fernwärmeanlagen kümmern sich darum, dass die Versorgung überall und rund um die Uhr störungsfrei läuft.

Der älteste Teil der Nürnberger Fernwärme erstreckt sich auf die Altstadt und besteht aus einem Dampfnetz. Alle anderen Gebiete sind über Heißwasserleitungen an das wachsende und dichter werdende Netz angebunden. Die Versorgung läuft zum Teil über Unterverteilstationen: Die Energie aus dem Kraftwerk wird von dort in Form von Raumwärme oder Warmwasser weitergegeben, u. a. an öffentliche Verwaltungsgebäude, Restaurants, Läden oder private Wohnungen. Parallel dazu gibt es viele Kundenstationen, die direkt angeschlossen sind.

„Ziel ist, die Primärenergie des Heizwasser- und des Dampfnetzes so effektiv wie möglich zu nutzen“, betont der Gruppenleiter. Die beiden primären Kreisläufe versorgen zirka 6.000 Stationen unserer Kunden – die Übergabstellen sind somit genau definiert. Schließlich handelt es sich bei der Fernwärme im Gegensatz zu Strom, Erdgas und Wasser nicht um eine Einbahnstraße: Das Heizwasser bzw. der Dampf/Kondensat fließt, nachdem es vom Kunden genutzt wurde, mit deutlich niedrigerer Temperatur zurück ins Heizkraftwerk.

© N-ERGIE, Andrea Rudolph

Eine der Unterverteilstationen zur Übergabe der Energie an Verteilnetze: Jürgen Blaim erklärt, wie die Wärme möglichst effizient transportiert wird - vom Heizkraftwerk in Sandreuth zum Verbrauchenden und zurück.

Bei möglichen geplanten Unterbrechungen dieses Kreislaufs für Wartungen oder Neuanschlüsse sowie bei Störungen sind die Fernwärmemonteure im Einsatz. „Wir sind rund um die Uhr erreichbar, auch an Sonn- und Feiertagen, und wenn nötig schnell vor Ort. Die Kollegen können Fehler an der N-ERGIE Anlage meistens sofort beheben, so dass die Versorgung wieder gesichert ist.“

Die Kund*innen schätzen den Störungsdienst sehr, berichtet Jürgen Blaim aus seiner langjährigen Erfahrung. Bereits nach seiner Ausbildung zum Mechaniker kam er 1985 als Monteur zur Fernwärme, bildete sich zum Meister fort und übernahm 2002 die Gruppenleitung. „Ein großer Vorteil für die Kunden ist der wartungsarme und langlebige Betrieb der Anlagen, vor allem im Vergleich zu Gas- und Ölheizungen. Außerdem ist Fernwärme sauber und platzsparend – einfacher geht es nicht.“

Das Nürnberger Fernwärmenetz wächst

Aktuell sind bereits mehr als 50.000 Haushalte, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen an die Nürnberger Fernwärme angeschlossen. Die Wärme wird hinter einigen Anschlüssen noch in verschiedene Einheiten weiterverteilt. Damit ist aktuell rund ein Viertel des Raumwärmebedarfs im Stadtgebiet gedeckt. Ziel der N-ERGIE ist, bis 2040 den Anteil auf bis zu 50 Prozent des Gesamtbedarfs in Nürnberg zu erhöhen. Alle Infos hier unter www.fernwaerme.n-ergie.de

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