Sonnenstrom von städtischen Dächern

Maik Render, Vorstandssprecher der N-ERGIE mit Oberbürgermeister Marcus König
Stadt Nürnberg und N-ERGIE stellen PV-Ausbauplan vor
Sonnige Aussichten: Auf den Dächern städtischer Gebäude wird künftig Ökostrom produziert. Die Stadt Nürnberg und die N-ERGIE Aktiengesellschaft haben am 31. Juli 2023 einen Photovoltaik-Ausbauplan vorgestellt. Das Ziel: PV-Anlagen auf möglichst vielen städtischen Dächern installieren, um die Erzeugung von erneuerbarer Energie im Stadtgebiet deutlich zu erhöhen.
„Schon heute arbeiten wir bei der Energiewende eng mit der N-ERGIE zusammen. Sei es im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung, beim Fernwärme-Ausbau oder der Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung. Jetzt kommt mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien in der Stadt ein neues Puzzleteil dazu, um den Klimaschutz in Nürnberg weiter voranzutreiben und die Zusammenarbeit noch weiter zu intensivieren“, sagt Oberbürgermeister Marcus König. „Denn wenn wir viele kleine Photovoltaik-Anlagen – ähnlich wie Puzzleteile – auf vielen einzelnen Dächern platzieren, kann daraus in den nächsten Jahren ein großer städtischer PV-Erzeugungspark wachsen.“
Auslöser des PV-Plans war der Stadtratsbeschluss im Oktober 2022, alle geeigneten Dächer der Stadt mit Photovoltaik zu belegen.
„Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist ein wichtiger Teil unserer Strategie. Dabei setzen wir vorrangig auf Windenergie und auf große Photovoltaik- Freiflächenanlagen in der Region. Künftig nutzen wir aber auch geeignete stadteigene Dachflächen bestmöglich, indem wir sie mit vielen kleineren PV-Anlagen belegen und so den Anteil regenerativ erzeugten Stroms im Stadtgebiet steigern“, erklärt Maik Render, Vorstandssprecher der N-ERGIE. Der erzeugte Strom wird ins Netz der N-ERGIE eingespeist.

(v.l.) Maik Render (Vorstandssprecher der N-ERGIE), Sylwia Skrzeszewska (Leiterin Vertrieb bei der N-ERGIE), Britta Walthelm (Referentin für Umwelt und Gesundheit bei der Stadt Nürnberg), Daniel Ulrich (Bau- und Planungsreferent der Stadt Nürnberg) und Oberbürgermeister Marcus König.
PV-Anlage auf dem Dach der Feuerwache 1
Erste Untersuchungen haben ergeben, dass rund 350 städtische Dächer das Potenzial zur Errichtung einer PV-Anlage haben. Die Dächer müssen bestimmte Kriterien erfüllen und werden nun nach und nach gemeinsam mit dem Hochbauamt statisch geprüft. Auch Faktoren wie die Ausrichtung und Beschattung spielen für die Eignung eine Rolle.
In den nächsten zehn Jahren sollen im Rahmen des Ausbauplans PV-Anlagen mit einer installierten Gesamtleistung von bis zu 15 Megawatt errichtet werden. Zum Vergleich: Alle Anlagen würden zusammen dann etwa so viel Strom erzeugen, wie rund 4.300 Drei-Personen-Haushalte durchschnittlich im Jahr verbrauchen.
Vier Projekte sind bereits konkret geplant. Dazu gehören PV-Anlagen auf den Dächern der Feuerwache 1, des Verwaltungsgebäudes des Marktamts, der Taekwondo-Halle in der Bertold-Brecht-Straße und der Grundschul-Turnhalle Thoner Espan. Die Anlage auf dem Dach der Feuerwache 1 soll noch in diesem Herbst in Betrieb gehen.
