„Fernwärme – aktueller denn je“

© N-ERGIE, Andrea Rudolph

Seit über 40 Jahren im Bereich Fernwärme tätig, zunächst als Monteur und später als Betriebswirt: Herbert Schneider vom Vertrieb der N-ERGIE.

Technisch und kaufmännisch erfahren: Herbert Schneider betreut (neue) Kund*innen

Er ist über 40 Jahre lang im Bereich Fernwärme tätig, zunächst als Monteur und später als Betriebswirt: Herbert Schneider kennt das kontinuierlich gewachsene Netz und die dahinterstehende Technik „wie seine Westentasche“.

Der Kundenmanager lotet aus, wo das Netz schnell verdichtet und erweitert werden kann und wo das langfristig sinnvoll ist. „Akquise heißt aktuell: Kundenanfragen abarbeiten. Wie dynamisch sich das gerade entwickelt, konnte niemand erahnen. Jede einzelne der vielen Anfragen muss individuell geprüft werden hinsichtlich Anschlussmöglichkeiten und -kosten. Da bin ich ,Mädchen für alles‘“, meint der 60-Jährige lachend. „Meine Aufgaben sind sehr vielfältig und das macht mir großen Spaß.“

Ziel ist, so weit wie möglich auf die Kundenwünsche einzugehen: Gemeinsam mit Kolleg*innen von der N-ERGIE Netz GmbH prüft der Vertrieb deren Realisierbarkeit. „Meine Arbeit basiert auf vertrauensvollen Beziehungen zu den Kunden, die zum Teil schon seit Jahrzehnten bestehen. Die Nähe und das persönliche Gespräch sind sehr wichtig.“

© N-ERGIE, Andrea Rudolph

Enge Zusammenarbeit beim Fernwärme-Ausbau zwischen dem Vertrieb und der N-ERGIE Netz GmbH (von rechts): Kundenmanager Herbert Schneider mit Bauleiter Alexander Becker und Hausanschlussmanager Wolfgang Harreiß auf einer Baustelle in der Nürnberger Avenariusstraße.

Regionalität ist für Herbert Schneider – ein treuer Clubberer und begeisterter Besucher vieler Rock- oder Heavy-Metal-Konzerte – ein Erfolgsfaktor. Hinzu kommt der nachhaltige Ansatz: „Wir unterstützen Vermieter bei der wohnungsweisen Abrechnung und helfen allen Kunden, ihre Immobilie möglichst umweltverträglich zu gestalten. Da bietet die Fernwärme viele Vorteile. Ist der Hausanschluss einmal gelegt, laufen die kompakten und platzsparenden Anlagen über Jahrzehnte.“

Momentan werden über 125.000 Menschen in Nürnberg mit Fernwärme versorgt – Tendenz steigend. „Wir liegen im Trend und sind ein wichtiger Teil der Stadtentwicklung, beispielsweise im Tiefen Feld oder in Lichtenreuth.“ Parallel steigt der Anteil grüner Fernwärme durch hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung und den möglichen Einsatz neuer Potenziale, die unter anderem Erdwärme und Wasserstoff bieten könnten.

„Die ungeahnte Dynamik und die steigende Zahl der Anfragen freut mich natürlich sehr!“

Herbert Schneider

„Fernwärme ist aktueller denn je – wer hätte das in meiner Anfangszeit nach der Ausbildung zu Beginn der 80er Jahre oder noch vor zehn Jahren gedacht. Die ungeahnte Dynamik und die steigende Zahl der Anfragen freut mich natürlich sehr“, meint Herbert Schneider und fügt schmunzelnd hinzu. „Das Thema ist neben dem Fußball und der Musik fast noch meine dritte Leidenschaft geworden. Und ohne Leidenschaft geht’s auch im Berufsleben nicht, schon gar nicht im Vertrieb.“

© N-ERGIE, Andrea Rudolph

Das Nürnberger Fernwärmenetz ist insgesamt rund 350 Kilometer lang und hat einen Anschlusswert von rund 940 MW. Mehr als 50.000 Haushalte, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen nutzen die Nürnberger Fernwärme. Die Wärme wird hinter einigen Anschlüssen noch in verschiedene Einheiten weiterverteilt. Damit ist rund ein Viertel des Raumwärmebedarfs im Nürnberger Stadtgebiet gedeckt.

Fernwärme hat Zukunft

Fernwärme ist besonders effizient und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz in Nürnberg. Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung wie das Heizkraftwerk Sandreuth, aus dem rund 90 Prozent der Nürnberger Fernwärme stammt, erreichen einen Wirkungsgrad von über 85 Prozent. Bereits heute kommen knapp 30 Prozent der Fernwärme aus nicht-fossilen Quellen. Um die Fernwärme noch grüner zu machen, will die N-ERGIE den Anteil erneuerbarer Energieträger schrittweise steigern.

Bereits 2005 stellte die N-ERGIE die Produktion von Kohle auf Erdgas und die Gas-und-Dampf-Technologie um. 2012 folgte ein Biomasse-Heizkraftwerk. Seit Ende 2014 macht ein Wärmespeicher das Heizkraftwerk noch flexibler und erhöht die Einspeisemöglichkeiten für erneuerbare Energien. Zuletzt wurden 2022 die beiden bestehenden Gasturbinen durch zwei neue Gasturbinen (2 x 56 MW) ersetzt, die bereit sind für den Energieträger Wasserstoff (H2-ready).

Für die Zukunft strebt die N-ERGIE zusätzlich einen Mix aus Altholzverwertung, der Nutzung von Abwärme über Großwärmepumpen, Erdwärme-Potenzialen, Bioenergie sowie einem perspektivischen Einsatz von Wasserstoff an.nwärmenetz lesen Sie hier im Magazin-Beitrag über den Anschluss der Firma MAN Truck & Bus.

Artikel teilen