Heimat für Generationen

© N-ERGIE, Falk Heller

Die Photovoltaikanlage auf dem Scheunendach ergänzt die Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen.

Nachhaltigkeit ist für Jürgen Lang mehr als ein Trend. Sein Hof sowie angrenzende Wiesen und Wälder werden seit mehreren Generationen von seiner Familie bewirtschaftet. Und so soll es auch bleiben.

Seine Söhne haben vor, das Anwesen von Jürgen Lang einmal weiterzuführen. Kein Wunder, übernehmen sie doch ein technisch durchdachtes Kleinod. Bereits 1997 hat Jürgen Lang einen Teil der alten Scheune genutzt, um ein nach der Sonne ausgerichtetes Niedrigenergiehaus zu bauen. Genau genommen das Meisterstück des studierten Energietechnikers: Der Kachelofen, beheizt mit Restholz aus dem eigenen Wald, erwärmt direkt die gute Stube und indirekt das Wasser für die Fußbodenheizung. Solarthermie sorgt zusätzlich für Wärme und warmes Wasser; eine automatische Belüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung für frische Luft im optimal gedämmten Haus. „Das tut auch meiner Frau gut, sie ist Allergikerin“, berichtet Jürgen Lang. Seit mehr als zehn Jahren ergänzt eine Photovoltaikanlage die Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen. Familie Lang verbraucht den Strom selbst. Was übrig ist, wird eingespeist.

Natur und Technik mit Leib und Seele

Die Erfahrungen mit der Energietechnik im eigenen Haus und aus seinem beruflichen „Vorleben“ kommen Jürgen Lang als Betreuer für kommunale Kunden der N-ERGIE zugute.

Nach dem Studium in Nürnberg übernahm er Planung und Bauleitung in einem Unternehmen für Heizungs- und Klimatechnik. Doch es zog ihn zurück in die Heimat. Das Angebot des Fränkischen Überlandwerks (FÜW), ein Vorgängerunternehmen der N-ERGIE, kam genau richtig: Jürgen Lang sollte am Standort Ansbach Betriebe und Kommunen zur nachhaltigen Energieerzeugung beraten. Nach der Gründung der N‑ERGIE wechselte er in die Abteilung für kommunale Kunden. Im Auftrag der N‑ERGIE Netz GmbH verhandelt er heute Konzessionen, informiert zu Energiefragen und berät zur kommunalen Energiezukunft.

© N-ERGIE, Falk Heller

Auch Hühner leben auf dem Anwesen in Lindach bei Rügland.

Gelebte Nachhaltigkeit

Auch wenn der Ingenieur beruflich überwiegend in Unterfranken unterwegs ist, ist er mit seiner mittelfränkischen Heimat sehr verbunden. Dazu gehört auch seine ehrenamtliche Tätigkeit bei örtlichen Vereinen. Außerdem ist Jürgen Lang bei der freiwilligen Feuerwehr und als „Siebner“ für die Gemeinde tätig.

Und dann ist da noch der eigene Wald: Die vier Hektar, die schon den Vorfahren gehört haben, will er in bestem Zustand weitergeben. „Wenn man da hineingeboren wird, geht es nicht ums Geld verdienen, vielmehr darum, das Vorhandene zu bewahren und weiterzuentwickeln“, begründet er seine Begeisterung. Etwa 2.500 Bäume hat der engagierte Waldbesitzer in den letzten sechs Jahren gepflanzt – mit dem Ziel, den Wald klimatolerant umzubauen. Seine Maßnahmen stimmt er mit dem Förster ab. Mehr Laubwald, weniger Fichten und Kiefern, so soll der Wald einmal aussehen. „Auch wenn ich davon nichts mehr haben werde“, meint Jürgen Lang. Aber dafür die nächste oder übernächste Generation, die dann den Hof in Lindach bewohnen wird.

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