Wonnemonat Mai – auch für PV-Anlagen
Mehr Sonne, mehr Ertrag? Wie Temperaturen die Leistung von Solarmodulen beeinflussen
Mit den längeren und sonnenreicheren Tagen im Mai steigt auch der Ertrag von Photovoltaik-Anlagen – meist wird im Frühling bereits der Jahresspitzenwert erzielt. Denn bei mittleren Temperaturen produzieren Solarmodule deutlich mehr Ökostrom als an heißen Hochsommertagen.
„Beim Ertrag kommt es nicht nur auf die Anzahl der Sonnenstunden, sondern vor allem auch auf die Temperatur an“, erklärt Florian Betzold, bei der N-ERGIE zuständig für die PV-Freiflächenanlagen. Der Grund: Die PV-Module reagieren sensibel auf Temperaturänderungen, was sich auf die elektrische Spannung und damit die gesamte Leistung einer Anlage auswirkt.
So wurden beispielsweise 2023 im N-ERGIE Solarpark Hammermühle in Seinsheim-Wässerndorf – maximale Leistung von rund 9 Megawatt (MW) – im Jahresverlauf am 31. Mai die meisten Kilowattstunden Strom erzeugt: knapp 66.300 kWh. Allerdings ist der höchste Ertrag nicht gleichzusetzen mit der höchsten Effizienz. Fachleute betrachten insbesondere für den Vergleich von PV-Anlagen die so genannte Performance Ratio.
Florian Betzold erläutert: „Dieser PR-Wert bestimmt das Verhältnis zwischen dem maximal möglichen und dem tatsächlich erreichten Ertrag. Berücksichtigt werden Faktoren wie die Temperatur und der Wirkungsgrad der Module, die Sonneneinstrahlung, Verschattung, Verschmutzung u.a. durch Pollenflug oder Ertragsverluste durch (altersbedingt) beeinträchtige Funktionalität von Anlagenteilen beispielsweise der Wechselrichter.
Die Anlage Hammermühle im Landkreis Kitzingen wies im vergangenen Jahr bereits Ende März mit 93,19 Prozent die höchste Performance Ratio auf. Florian Betzold erläutert: „So betrachtet war der 28.03. der ,beste‘ Tag des Jahres, obwohl der Ertrag mit rund 46.300 kWh deutlich niedriger lag als am 31. Mai mit 66.300 kWh und einer Performance Ratio von 87,82 Prozent.“
N-ERGIE baut erneuerbare Erzeugung aus
Aktuell betreibt die N-ERGIE rund 30 Solarparks und ist an 8 Windparks (insgesamt 38 Windräder) beteiligt. In Zukunft wird Windkraft als notwendige Ergänzung zu Photovoltaik eine stärkere Rolle spielen. Insgesamt soll sich das Portfolio der N-ERGIE an regenerativer Erzeugung in den nächsten zehn Jahren auf rund 700 MWp erhöhen.
Dabei verfolgt die N-ERGIE einen besonders nachhaltigen und kooperativen Ansatz: Sie engagiert sich vorrangig in der Region und für die Menschen, die hier leben. Neben dem vertrauensvollen Miteinander mit den Kommunen und einem koordinierten Vorgehen über Gemeinde-, Landkreis und Bezirksgrenzen hinweg besteht die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung. Darüber hinaus liegt ein besonderes Augenmerk auf Ökologie und Artenschutz, u.a. durch das Anlegen von Blühwiesen entlang der Erzeugungsanlagen sowie Stein- und Totholzhaufen mit Lebensraum für Insekten und Kleintiere. Ziel ist, Flächen zu schaffen, die sowohl der Energiewende als auch dem Naturschutz dienen.