Blühpflanzen-Projekt: vielversprechendes zweites Jahr

© N-ERGIE, Michael Enderlein

Zeit für einen neuen Zwischenstand nach dem positiven Auftakt 2020: Auf dem Feld der teilnehmenden Familie Busch in Dambach (Gemeinde Ehingen / Landkreis Ansbach) trafen sich im Juli 2021 die Projektpartner. Sie begutachteten die Entwicklung der insektenfreundlichen Pflanzen und zogen ein positives Zwischenfazit.

Das mehrjährige Projekt wird von der N-ERGIE Aktiengesellschaft, der Mittelfränkischen Gesellschaft zur Förderung erneuerbarer Energien und nachwachsender Rohstoffe e.V. (MER) sowie der Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf getragen.

Norbert Bleisteiner, Leiter des Fachzentrums für Energie und Landtechnik in Triesdorf, zeigte sich bei der gemeinsamen Begehung zufrieden mit dem bisherigen Projektverlauf und den gewonnenen Erkenntnissen aus dem ersten Standjahr:

„Unser Zwischenbericht zeigt ganz deutlich, wie unterschiedlich sich Pflanzenmischungen auf den verschiedenen Projektflächen bis jetzt entwickelt haben. Aus den Erfahrungen des ersten Standjahrs konnten wir bereits wertvolle Erkenntnisse sammeln. Besonders interessant sind die Schlüsse, die wir in Bezug auf den Ertrag ziehen konnten: Bei einer hohen Ergebnisstreuung haben wir auf einigen Flächen bis zu 50 Prozent der Trockenmasse von Silomais erreicht, wobei der Methanertrag im Vergleich ebenfalls bei etwa 50 Prozent lag.“

Gemeinsame Begutachtung durch die Partner des Projekts im Juli 2021.

Rainer Kleedörfer, Leiter Unternehmensentwicklung der N-ERGIE, freute sich besonders über die Entwicklung und Vielfalt der Flächen:

„Energiewende und Naturschutz gleichermaßen zu fördern, ist uns ein besonderes Anliegen. Mit unserem Projekt leisten wir wertvolle Forschungsarbeit und zeigen eine mögliche Perspektive für Biogas-Anlagen auf. Im Vergleich zum ersten Standjahr ist es spannend zu sehen, wie sehr sich die Flächen seitdem verändert haben. Das Bild ist in diesem Jahr noch abwechslungsreicher und bunter. Das verspricht einen noch größeren Effekt auf die Insektenvielfalt.“

„Ich schaue immer wieder gerne an unseren Blühflächen vorbei, weil sich hier immer etwas tut. Vor allem bei Sonnenschein ist es beeindruckend, wie viele Insekten umherfliegen. Als Betreiber einer Biogasanlage wollen wir mögliche Ergänzungen zum Mais ausprobieren. Wir beteiligen uns gerne an diesem Projekt, da die Blühpflanzen Abwechslung in die Agrarlandschaft bringen, die Biodiversität erhöhen und auch bei Spaziergängern und Anwohnern sehr gut ankommen.“

Nina Busch (Landwirtin und Projekt-Teilnehmerin aus Dambach)

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