Im Heilkräutergarten summt es wieder

© N-ERGIE, Melissa Draa

Wer schon einmal auf der Stadtmauer nahe dem Hallertor unterwegs war, dem wird sicherlich die überlebensgroße Holzskulptur „Zeidlarius Norimbergensis“ aufgefallen sein. Im Inneren beherbergt diese einen lebhaften Bienenstock. Die 2,50 Meter hohe Skulptur hat Holzbildhauerin Birgit Maria Jönsson vom Atelier Honighäusla geschaffen. Seit über 30 Jahren schnitzt die Künstlerin und Imkerin bereits Wohnstätten für Bienenvölker und widmet sich der Gestaltung ganz unterschiedlicher „Figurenbeuten“. Gemeinsam mit Imker Manfred Modlinger hat sie Mitte Mai ein neues Bienenvolk samt Königin in den Bauch des Zeidlers einziehen lassen.

Figurenbeute wurden als Volkskunst im 17. und 18. Jahrhundert gestaltet. Die Skulpturen dienten vor allem als Schutz gegen Honigdiebe und zur Abwehr böser Geister. Besonders im osteuropäischen Raum verbreitet, stellte Nürnberg die westliche Grenze dieser Tradition dar. „Figurenbeuten sind in der imkerlichen Volkskunst verankert“, erzählt Bildhauerin Jönsson. Ihre Skulpturen schafft sie mit Kettensäge und Schnitzeisen.

Bisher hat die Künstlerin weltweit 60 Skultpuren aus Baumstämmen geschaffen. Wer einige der Bienen-Skulpturen sehen will, kann am 10. Juni in den Himmelgarten von Burg Grünsberg kommen, dort gibt es den ganzen Tag viele Aktionen, die Infos dazu hier: Sommerfest Burg Grünsberg 2023.

Weitere Informationen

Mehr zu den Figurenbeuten von Birgit Jönsson gibt es auf www.figurenbeuten.de oder auf Instagram: @figurenbeuten, @beutenkunst und Atelier @honighaeusla.

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