Wo gutes Essen auf Historie trifft
Wer von der Spitalgasse durch das unscheinbare Portal mit der Aufschrift „Restaurant“ geht, betritt eine großartige, andere Welt. Am Ende eines romantischen Innenhofs schwingt sich eine Sandsteintreppe hinauf zu einem der wohl altehrwürdigsten Gasthäuser Deutschlands.
1339 als Einrichtung zur Versorgung von Kranken und Alten gegründet, wurden in der Spitalkirche nebenan 372 Jahre lang die Krönungsinsignien der deutschen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches verwahrt. In dem historischen Gebäude spannt sich damals wie heute der große, festliche Gastraum, auch Sude genannt, mit besonderem Flair über die Pegnitz. Zwei gemütliche Nebenzimmer bieten Platz für Familienfeiern und Veranstaltungen. Dazu kommen die Biergärten im Hansel- und Kreuzigungshof.
Die gute fränkische Küche
„Sieht aus wie Hogwarts“, meint eine junge Touristin und lacht. Gezaubert wird hier nur in der Küche: „Wir kochen alles aus frischen Zutaten“, erklärt Markus Wanninger, der das Restaurant seit 2009 führt. Von Kelheim kam er einst zum Zivildienst nach Nürnberg, begann im Heilig-Geist-Spital einen Nebenjob und blieb. „Unsere Spezialität ist die gute, bodenständige fränkische Küche“, so der 54-Jährige. Die Gäste bestellen die berühmten Nürnberger Bratwürste ebenso gern wie fränkische Hochzeitssuppe, Leberschnitten, Krustenschäufele und frischen Fisch.
Geschichte hin oder her: Obwohl Kaiserkrone, Zepter und Reichsschwert heute in Wien lagern, findet sich auch das original Wiener Schnitzel vom Kalb auf der Speisekarte.
Historisches Flair und schmackhafte Speisen
Wegen der ehrlichen fränkischen Küche kehren Einheimische wie Touristen hier ein. Wer einmal den Weg gefunden hat, lässt sich vom ganz eigenen Ambiente des Restaurants und Gebäudes immer wieder bezaubern.