Jessica Sesselmann gehört einer begehrten Generation an. In den kommenden zehn Jahren erreicht ein Großteil der Babyboomer das Rentenalter. Auch bei den Städtischen Werken wird bis 2030 etwa die Hälfte der Mitarbeitenden das Unternehmen verlassen. Da gilt es kreativ zu sein im Wettbewerb um Talente.

Bei Jessica hat es geklappt. Im Juli wird die 20-Jährige ihre Ausbildung als Elektronikerin für Betriebstechnik abschließen. Dann hat sie schon einige praktische Einsätze in den Fachabteilungen hinter sich. Weiß, was auf die Netzmonteur*innen zukommt und welche Aufgaben zum Beispiel im Kraftwerk auf Elektroniker*innen warten. Ziel dieser Probephasen ist, den Nachwuchs-Fachkräften Einblick in ihre künftigen Tätigkeiten zu ermöglichen. Für Jessica ist klar: „Ich möchte ins Kraftwerk, am liebsten in die Leitwarte.“ Der Schichtdienst schreckt sie nicht ab. „Wichtiger ist mir, dass ich viele verschiedene Aufgaben habe, einen abwechslungsreichen Job.“

Technik, die fasziniert

Die Faszination für Technik hat die Realschülerin vor vier Jahren dazu bewogen, sich bei der N-ERGIE zu bewerben. Schon damals war es das Kraftwerk, das sie beeindruckt hat. „Ich wollte nie ins Büro, handwerklich bin ich einfach begabter“, erklärt die sportliche junge Frau. Ihr Ausbilder Andreas Matschke ergänzt: „Ein gutes Verständnis für Mathematik gehört gerade bei Elektroniker*innen genauso dazu.“ Denn die Ausbildung ist sehr vielfältig. In der ersten Hälfte der Ausbildung sind die Azubis häufig in der Lehrwerkstatt, arbeiten an Versuchsaufbauten und eignen sich die Grundlagen an. Nach eineinhalb Jahren kommt der erste Teil der Abschlussprüfung. Danach wechseln sich Lehrgänge und die praktischen Einsätze in den verschiedenen Fachabteilungen ab – bis zum zweiten Teil der Abschlussprüfung.

Einfach mal Spaß haben

Die Auszubildenden bei der N-ERGIE lernen dabei ihren zukünftigen Beruf mit allen Facetten kennen und erfahren mehr über ihre Stärken und Interessen. „Die Entwicklungsmöglichkeiten sind auch nach der Ausbildung groß – ein Vorteil, den wir den Azubis bei der N-ERGIE bieten können“, weiß Andreas Weiß. Er ist Fachkoordinator für die gewerblich-technischen Berufe bei der N-ERGIE (vgl. Infos unten) und auch mit dabei, wenn es darum geht, einfach mal nur Spaß zu haben: bei der Studienfahrt für alle 75 Azubis der N‑ERGIE zum Beispiel. Heuer geht es für mehrere Tage Richtung Oberbayern. Jessica freut sich auf das Miteinander, denn: „Wir verstehen uns alle gut – egal ob Junge oder Mädchen.“ Und natürlich auf das Outdoor-Programm. In ihrer Freizeit ist sie oft beim Klettern oder mit dem Rad unterwegs.

Werben um Azubis

Anders als noch vor einigen Jahren sind Andreas Weiß, Andreas Matschke und deren Kolleg*innen jetzt viel unterwegs auf Messen und an Schulen, wo sie über die Ausbildungsmöglichkeiten bei der N-ERGIE informieren. Beim Bewerber-Informationstag der N-ERGIE oder bei einem Praktikum erfahren junge Menschen, was zur Ausbildung gehört. Und über Vorteile, die darüber hinausgehen: der Fahrkostenzuschuss, die Betriebsrente (die freilich noch weit entfernt scheint) oder das iPad für die theoretische Ausbildung.

„Wir bilden heute doppelt so viele Azubis aus wie noch vor einigen Jahren, denn für uns ist Ausbildung die zentrale Antwort auf den demografischen Wandel. Gleichzeitig ist es schwieriger geworden, die Ausbildungsplätze zu besetzen. Allein in Nürnberg gibt es 5.000 freie Ausbildungsplätze und nur 3.500 junge Menschen, die dafür infrage kommen“, berichtet Andreas Weiß. Umso größer die Freude, wenn eine Wunsch-Kandidatin wie Jessica sich für die Ausbildung und eine Zukunft bei der N-ERGIE entscheidet.