Vorsicht bei Heizlüfter & Co.

Hand am Regler des Heizkörpers
© N-ERGIE, Ronja Bleier

Trotz staatlicher Belastungen: Für die Kundschaft der N-ERGIE sinkt zum neuen Jahr der Energiepreis für Erdgas. Die Strompreise bleiben stabil.

Die Heizperiode hat begonnen. Doch trotz hoher Energiepreise und Sorgen wegen drohendem Energiemangel lohnt es sich meist nicht, auf Alternativen zur bestehenden Heizung zu setzen. Die N-ERGIE Netz GmbH warnt insbesondere vor den damit einhergehenden Gefahren.

Offenes Feuer im Grill und mobile Gasheizungen wie Heizpilze können in geschlossenen Räumen aufgrund des abgegebenen Kohlenmonoxids schnell lebensgefährlich werden. Nach Ansicht der N-ERGIE Netz GmbH sind aber auch elektrische Heizungen wie Konvektoren, Radiatoren oder Heizlüfter zum Heizen ungeeignet.

Elektroheizungen können Stromnetz lokal überlasten

Vermutlich aus Sorge vor Versorgungsengpässen sowie stark steigenden Erdgaspreisen haben sich in diesem Jahr zahlreiche Menschen mobile Elektroheizungen zugelegt, die an eine Haushaltssteckdose angeschlossen werden. Rund 600.000 Stück und damit etwa 35 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum wurden im ersten Halbjahr 2022 verkauft, wie die GfK auf Anfrage des Tagesspiegel mitteilte.

Diese hohen Verkaufszahlen geben wiederum Stromverteilnetzbetreibern wie der N-ERGIE Netz GmbH Grund zur Sorge. Die Unternehmen wissen nicht, wo und in welchem Ausmaß solche Elektroheizungen eingesetzt werden, da ihnen diese nicht gemeldet werden. Die Geräte sind deshalb auch eine potenzielle Gefahr für das Stromnetz. Kommen diese Anlagen in einem Straßenzug gehäuft und zeitgleich zum Einsatz, steigt die Last im Niederspannungsnetz vor Ort sprunghaft an. Die Folge kann im schlimmsten Fall eine lokale Überlastung und damit einhergehend eine lokale Versorgungsunterbrechung sein.

Abgesehen von den potenziellen Gefahren für das öffentliche Stromnetz können Elektroheizungen mit ihrem Leistungsbereich von etwa 1.000 bis 2.000 Watt bei vermehrtem Einsatz zudem die individuelle elektrische Haus- oder Wohnungsinstallation überlasten.

Keine ökonomisch sinnvolle Alternative

Diese elektrischen Heizungen sind zudem wahre „Stromfresser“ und deshalb auch unter Berücksichtigung steigender Preise für Erdgas, Heizöl oder Pellets keine ökonomisch sinnvolle Alternative. Wird etwa ein einzelner Konvektor mit einer Leistung von 1.500 Watt am Tag zehn Stunden betrieben, kann er bis zu 15 Kilowattstunden (kWh) Strom verbrauchen. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 37,3 Cent / kWh (Stand Juli 2022, Quelle: BDEW) entspricht das Kosten von 5,60 Euro.

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